+++Energiepolitischer Austausch ein voller Erfolg+++
Rund 60 Teilnehmende sind unserer Einladung gefolgt, um über die Energiegewinnung und Energienutzung der Zukunft zu sprechen! Wir möchten Unternehmen vernetzen und Synergien nutzen. Einige Unternehmen benötigen möglicherweise Wärme und wiederum andere eher Strom. Zudem könnte man Wohnquartiere hier mitdenken und anbinden. Ein ganzheitlicher Ansatz als Microgrid ist die Vision! Vielen Dank an alle Referenten und Teilnehmenden!
Gemeinde soll mitwirken Unternehmen wollen autarke Energieversorgung in Spelle
Von Ludger Jungeblut | 11.10.2022
Unternehmen aus Spelle möchten gemeinsam mit der Gemeinde eine eigene Energieversorgung entwickeln, um weitgehend autark vom öffentlichen Netz zu werden.
Das ist das Ergebnis eines energiepolitischen Austauschs, zu dem der CDU-Gemeindeverband Spelle in das Drive & Train – Center der Maschinenfabrik Krone eingeladen hatte. Die CDU wolle als Vermittler bei diesem Paradigmenwechsel fungieren, betonte der stellvertretende Vorsitzende der CDU Spelle, Jonas Roosmann. Anregungen könne die Gemeinde Saerbeck als Klimakommune geben.
Seiner Ansicht nach gibt es gute Chancen, dass Spelle als Teil der H2-Region Emsland an eine Pipeline angeschlossen und Standort einer Wasserstofftankstelle wird. Im nächsten Jahr soll die erste Wasserstofftankstelle im Emsland in Haren in Betrieb gehen. Zum energiepolitischen Austausch lud die CDU Spelle ortsansässige Unternehmer in das Drive & Train-Center der Maschinenfabrik Krone ein. Von links: Jonas Roosmann (CDU Spelle), die Referenten Christoph Webinger und Volker Perk, die Unternehmer Bernard Storm und Bernard Krone sowie Ludger Kampel (CDU Spelle). Foto: Ludger Jungeblut
Vor 60 Unternehmern betonte Hausherr Bernard Krone die elementare Bedeutung einer bezahlbaren und sicheren Energieversorgung. Könne diese nicht gewährleistet werden, drohe eine Rezession mit schwerwiegende Folgen für den Industriestandort Deutschland. Deshalb unterstütze sein Unternehmen Überlegungen für die Schaffung einer lokalen Energieversorgung in Spelle.
In diesem Sinne äußerte sich auch Bernard Storm, Geschäftsführer der Speller Firma Storm, die ein Servicespezialist für Motoren und Antriebe ist.
Fossile Energieträger nicht verlässlich kalkulierbar
Volker Perk, Leiter Bau und Investitionen der Firma Krone, erklärte: „Die jüngste Vergangenheit hat uns gezeigt, dass Energien aus fossilen Energieträgern nicht nachhaltig und nicht verlässlich kalkulierbar sind.“
Schon seit einiger Zeit verfolge Krone ein Nachhaltigkeits- und Energiekonzept, das verschiedene Möglichkeiten zur Kohlendioxidreduktion und zur Steigerung des Autarkiegrads vorsehe. Großes Interesse fand der energiepolitische Austausch, zu dem die CDU Spelle die Unternehmer des Ortes in das Drive & Train-Center der Maschinenfabrik Krone eingeladen hatte. Foto: Ludger Jungeblut
In diesem Zusammenhang verwies er auf den Ausbau von Fotovoltaikanlagen innerhalb der Krone-Gruppe und Investitionen in Windenergieanlagen sowie Anlagen, die aus Hackschnitzel, Verpackungsholz oder Holzpellets Energie erzeugen. Diese Energie könnte sowohl zum Heizen als auch für Prozesswärme eingesetzt werden. Krone wolle künftig zudem verstärkt Speichertechnik verwenden und Wasserstoff als Energieträger nutzen.
Perk: „Dieses Konzept könnte mit anderen Unternehmen der Gemeinde und gegebenenfalls mit der Kommune selbst zu einem Quartierskonzept ausgeweitet werden.“ Dieses Quartierskonzept würde dann derartige Anlagen und Lösungen zu einem ganzheitlichem Energiekonzept der Gemeinde Spelle erweitern.
Energiequartier mit zentraler Steuerung
Ziel sei die (Teil-) Autarkie dieses Quartierskonzeptes und den daran angeschlossenen Firmen, Anwohnern und der Kommune. Das wäre dann ein Zusammenschluss regenerativer Maßnahmen der Speller Unternehmen, der Bürger (Bürgerwind- oder Solarpark) und auch der Gemeinde Spelle. Dieses Energiequartier könnte nach Meinung von Perk intelligent und effizient über einen Zentralrechner bedarfsgerecht gesteuert werden. Um die Energieversorgung der Zukunft zu sichern, bedarf es komplexer Systeme. Darauf verwies Christoph Webinger, Geschäftsführer der Rolls-Royce-Solutions Willich GmbH auf einer CDU-Veranstaltung in Spelle. Links im Bild der stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Jonas Roosmann. Foto: Ludger Jungeblut
Christoph Webinger, Geschäftsführer der Rolls-Royce Solutions Willich GmbH verwies darauf, dass die Firma Storm gemeinsam mit der Firma Rolls-Royce Power Systems (RRPS) ganzheitliche Energieversorgungskonzepte für Spelle und Umgebung anbietet, die auf die unterschiedlichen Anforderungen und Wünsche der Kunden Rücksicht nehmen.
Microgrids sollen die Lösung sein
Möglich sei das durch sogenannte Microgrids, das sind kleine intelligente Stromnetze. Zusammenfassend meinte Webinger: „Microgids werden die Lösung sein für unsere künftigen Energieprobleme.“